Person sitzt auf einem Steg an einem Bergsee

Corona-Pandemie: Nehmen Sie die Lage ernst, aber ohne Panik

In einer gesundheitlichen Bedrohungslage, wie wir sie derzeit in Deutschland wegen des Corona-Virus' haben, ist es allzu leicht, sich der Panik hinzugeben, obwohl wir wissen, dass damit keine Vorteile verbunden sind. Um die schnelle Ausbreitung von Corona zu verhindern, sind alle Bürgerinnen und Bürger in der Pflicht: Durch das richtige Verhalten können wir einen sehr hohen Krankenstand in der Bevölkerung verhindern, durch den unser Gesundheitssystem überlastet wäre. Zwar ist noch nicht so viel Wissen vorhanden, wie die Medizin es über etabliertere Infektionskrankheiten bereits sammeln konnte, jedoch sind die Ratschläge des Robert-Koch-Instituts eindeutig und sie gründen auf neuesten Erkenntnissen. Mit diesen Ratschlägen erhalten Sie direkt von den führenden Experten ausgegebene Richtlinien, die Ihre Gesundheit und die der Menschen in Ihrem Umfeld bestmöglich schützen.

Richtiges Verhalten ist jetzt gefragt


Hier finden Sie die wichtigsten Verhaltensregeln für die kommenden Wochen und Monate, damit Sie und die Gesellschaft gut durch die Corona-Krise kommen.

Hände waschen rettet Leben

Was Ärzte alljährlich zur Erkältungszeit gegen die üblichen Erkältungs- und Grippeviren empfehlen, gilt erst recht bei einer so schwerwiegenden Virus-Infektionskrankheit wie Corona. Auch wenn Sie selbst symptomfrei sind, können Sie andere Menschen anstecken; Symptomfreie Menschen aus Ihrem Umfeld können Sie anstecken.

Gründliches Händewaschen mit handelsüblicher Seife kann die Infektion verhindern. Wenn Sie sich in öffentlichen Räumen bewegt haben und viele Gegenstände angefasst haben, die auch von anderen Menschen berührt werden (Türklinken, Einkaufswagen, Einkaufskörbe, Kassenband, Knöpfe und Haltegriffe von Bussen und Bahnen, Rolltreppen-Handläufe etc.), dann waschen Sie die Hände später zu Hause mindestens 20 Sekunden lang mit Seife. Vergessen Sie dabei nicht die Handrücken, Zwischenräume zwischen den Fingern, den Bereich unter den Fingernägeln und die Außenkanten der Hände inklusive des Daumens. Eine gute Orientierungshilfe bieten Lieder, die Sie beim Waschen singen können, um die nötige Dauer des Händewaschens einzuhalten: Zweimal „Happy Birthday“ sind lang genug, um Erreger beim Händewaschen abzutöten.

Waschen Sie Ihre Hände so oft wie möglich, wenn Sie außerhalb Ihrer eigenen Wohnung sind. Stellen Sie sich notfalls einen Wecker auf dem Handy, damit Sie immer wieder daran denken. Indem Sie Ihre Hände richtig waschen, können lebensgefährliche Corona-Infektionen vermieden werden.

Abstand halten und Kontaktflächen vermeiden

  • Schützen Sie sich und alle anderen, indem Sie wo irgend möglich einen Abstand von mindestens 1,50m (besser mehr) zu anderen Personen halten.

  • Stellen Sie den Einkaufswagen an der Kasse zwischen sich selbst und das Band, damit auch die Kassiererin/der Kassierer zur beiderseitigen Sicherheit weit genug entfernt ist.

  • Um nicht ins Gedränge zu kommen, vermeiden Sie Stoßzeiten zum Einkaufen und nutzen Sie lieber Bringservices oder schließen Sie sich zusammen und kaufen Sie gleich für mehrere Haushalte ein. Helfen Sie so auch Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, damit diese sich besser isolieren können.

  • Zahlen Sie im Geschäft wenn möglich mit Karte, denn auf Bargeld können die Viren mehrere Tage lang überleben. Zwar mögen die meisten Viren die metallische Oberfläche von Münzen nicht, aber bei allen Gegenständen, die durch viele Hände gehen, besteht ein geringes Risiko der Übertragung.

  • Schütteln Sie auch Freunden nicht die Hand und umarmen Sie niemanden, denn dies nutzen die Viren, um sich zu verbreiten.

  • Achten Sie außerdem darauf, dass Sie sich möglichst wenig ins Gesicht fassen, um keine Viren von den Händen auf die Schleimhäute von Mund, Augen oder Nase zu übertragen.

  • Wenn es Ihnen möglich ist, dann vermeiden Sie öffentliche Verkehrsmittel.
Zu Hause bleiben – Infektionsketten unterbrechen

Es ist wirklich begrüßenswert, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegerischer und medizinischer Berufe endlich mehr Dankbarkeit und Solidarität erfahren, als das in der Vergangenheit der Fall war. Jedoch nützen alle Solidaritätsbekundungen durch applaudierende Menschen auf ihren Balkonen nicht, wenn sich nicht alle Bewohner einer Stadt an die von der Politik angeordneten Regeln halten.

Diese Regeln sind nicht unüberlegt ausgesprochen worden, sondern das Ergebnis zahlreicher Besprechungen mit Experten für Epidemiologie, Virologie und anderer Fachbereiche. Diese Menschen kennen sich mit dem Verlauf von Epidemien hinreichend aus und schlagen der Politik die geeigneten Maßnahmen vor, um möglichst viele Menschenleben zu retten.

Nun gilt es, diese Regeln ernstzunehmen und zum Schutz der Gesellschaft sowie zur Entlastung der nun stark geforderten Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern zu Hause zu bleiben.

Sofern möglich, sollten Sie von zu Hause aus arbeiten. Wenn das nicht möglich ist, halten Sie auch unter den Kollegen Abstand und halten Sie die Pausen möglichst allein ab.

Kultureinrichtungen, öffentliche Plätze und Behörden sollten nur dann besucht werden, wenn es wirklich notwendig ist. Auch private Feiern sollten Sie nun lieber absagen, auch wenn es schwerfällt.

Es kommt auf jeden Einzelnen an

Je mehr „Runden“ der Virus durch die Weitergabe von Mensch zu Mensch „dreht“, desto öfter bekommt er die Chance, sich zu verändern. Diese Mutation kann sich negativ auf den Krankheitsverlauf, die Dauer der Krankheit oder auch die Ansteckungswahrscheinlichkeit auswirken. Daher ist es nun äußerst wichtig, dass alle Menschen eine weitere Verbreitung vermeiden. In einem exzellenten Gesundheitssystem, wie wir es in Deutschland haben, können dann alle Fälle von schweren Corona-Verläufen richtig behandelt werden und die Todesrate bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit niedrig.