Anima sana in corpore sano – Schon dieses antike Sprichwort der Römer besagte, dass ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper wohnt. Die Gesunderhaltung des Körpers als Wohnraum für die Seele und den Geist ist auch heute wieder als ganzheitliches Thema im Trend. Dabei unterscheiden sich aber die Empfehlungen, wie eine gesunde Ernährung tatsächlich aussehen soll. So macht sich bei vielen Menschen, die sich für gesunde Lebensweise interessieren, zunehmende Verunsicherung breit, welche Ernährung alle wichtigen Vitamine und Vitalstoffe enthält.
Von Crash-Diäten ist in jedem Fall abzuraten, denn sie arbeiten entweder mit einer extremen Kalorienreduktion oder einer einseitigen Mangelernährung. Diese Diäten sind auf Dauer ohnehin nicht durchzuhalten und sie fördern außerdem den Jojo-Effekt. Analysiert man jedoch die ganzen Trend-Diäten oder modernen Ernährungskonzepte tiefergehend, so entdeckt man dahinter immer wieder dieselben Muster und Empfehlungen. Ob Sie diese Empfehlungen anhand der im Gemüse enthaltenen Wassermenge und dem großen Volumen (Volumetrix-Diät), durch Analyse und Aufteilung der Nahrungsmittel nach Eiweiß- und Kohlenhydrat Mahlzeiten (Trennkost), mithilfe einer Essenspause (intermittierendes Fasten oder Intervallfasten) oder am Vollwertgehalt der Nahrung (Glyx-Diät) umsetzen ist eigentlich egal. Abgesehen von der namensgebenden Empfehlung lauten die zusätzlichen Ratschläge für gesunde Ernährung immer gleich. An diese sollten Sie sich also Ihrer Gesundheit zuliebe halten.
Essen Sie nur dann, wenn Sie wirklich hungrig sind.
Für fast jeden Menschen bedeutet Nahrungsaufnahme mehr als Sattwerden. Das ist auch gut so und prägt unsere Kultur. Wir nehmen Nahrung fast immer in einem gesellschaftlichen Kontext zu uns. Wer aber aus Frust oder zur Ersatzbefriedigung isst, tut seiner Gesundheit nichts Gutes. Wer auf sein echtes Hungergefühl hört, nimmt nicht zu viele Kalorien auf und bleibt schlank. Dies durchzuhalten ist anfangs zwar nicht leicht, wer aber gewisse Routinen etabliert, kann damit schon gute Erfolge erzielen. Erziehen Sie sich also selbst, indem Sie Ihren größten Ernährungsfehler zuerst herausfinden und ihn dann konsequent ausschalten. Wer gerne abends Süßes nascht, kann sich ein abendfüllendes und ablenkendes Hobby suchen oder andere Ideen ausprobieren, die ihn vom Naschen abhalten.
Nehmen Sie keine leeren Kalorien auf, sondern versorgen Sie sich über viel Gemüse mit gesunden, vitamin- und ballaststoffreichen Mahlzeiten.
Ja, Schokolade ist verführerisch. Zwingt man sich aber bei einer Heißhungerattacke dazu, zuerst etwas Gesundes zu sich zu nehmen, dann ist die Lust auf Schoki schon gar nicht mehr so groß und gesunde Ernährung klappt sozusagen nebenbei.
Halten Sie Pausen zwischen den Mahlzeiten ein und naschen Sie nicht zwischendurch.
Ständig kauend oder auf der Suche nach einem Snack zu sein ist nicht gut für die Gesundheit. Der Magen-Darm-Trakt braucht Essenspausen, um die Nahrung auch richtig verdauen zu können. Gewöhnen Sie sich einen richtigen Rhythmus an.
Nehmen Sie weniger Zucker zu sich.
Die Deutschen essen so viel Zucker wie noch nie zuvor. Zucker aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn und gibt uns kurzfristig einen kleinen Kick, der sich aber abschwächt, je mehr man sich an Zucker in Getränken und im Essen gewöhnt hat. Außerdem erhöht es das Diabetesrisiko. Eine langsame Entwöhnung oder die Radikalkur: Das ist Geschmackssache. Durch eine leichte Erhöhung der Eiweißmenge in der Ernährung kann man aber dem Heißhunger entgehen und so erfolgreich dem lockenden Zucker ein Schnippchen schlagen.
Trinken Sie ausreichend Wasser und reduzieren Sie Alkohol und Kaffee.
Schon ein Liter Wasser mehr am Tag polstert nicht nur die Haut auf und reduziert dadurch Falten, es hilft auch bei der Kalorienverbrennung. So erhöhen Sie spielend den Grundumsatz und können Körperfett abbauen. Am besten funktioniert die Erhöhung der Wasserzufuhr, wenn Sie sich die gesamte Trinkmenge auf den Tisch stellen und darauf achten, zu bestimmten Zeiten die berechnete Menge davon auch wirklich getrunken zu haben. Kaffee und Alkohol sollten Sie sich nur in kleinerer Dosis gönnen.
Essen Sie weniger tierische Produkte.
Deutschland ist das Land der Wurst. Genau die ist aber mit einem hohen Anteil tierischer Fette und besonders wenig Vitaminen durch unseren Verdauungstrakt unterwegs. Für Gefäße und Figur ist das ein absolutes Risiko. Ersetzen Sie tierische Produkte nach und nach durch vegane Alternativen. Zweimal pro Woche Fleisch ist gut für die Umwelt, den Geldbeutel und die Gesundheit.
Verwenden Sie vorwiegend unverarbeitete Produkte in Ihren Gerichten und setzen Sie auf Kräuter und Gewürze statt auf zu viel Salz und Geschmacksverstärker.
Außer zu viel Fett und Zucker nehmen wir zu viel Salz und künstliche Stoffe auf. Wenn Sie die Fertigprodukte meiden, können Sie sehr viel gesünder kochen und sparen außer versteckten Dickmachern auch Geld.
Ersetzen Sie gesättigte Fette durch ungesättigte Fette.
Wertvolle Fette sind z.B. in kaltgepressten Ölen und fettem Fisch enthalten. Diese sollten Sie wann immer möglich bevorzugen. Sie schützen das Herz und die Gefäße und setzen den gesättigten Fetten etwas entgegen.
Bevorzugen Sie besonders grüne Gemüse, die Bitterstoffe enthalten.
Grünes Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl oder Chicorée sind besonders gesund und sollten so oft es geht auf dem Tisch bei Ihnen landen. Die enthaltenen Bitterstoffe sind extra gesund und außerdem enthalten diese Gemüsesorten kaum Kalorien, dafür aber viele Vitamine. Verzichten Sie daher auf die dicke Soße, wenn das geht.
Regionale und saisonale Produkte in Bio-Qualität sind am gesündesten.
Eigentlich ist das ja kein Geheimnis. Regionale Produkte haben keine langen Transportwege und wenn sie gerade Saison haben, enthalten sie auch die meisten Vitamine und Vitalstoffe. Also ab in den Einkaufswagen – am besten in der Bio-Variante.