Strampeln für die Gesundheit, das sollten Sie nicht nur beim Belastungs-EKG, sondern wenn möglich auch in der Freizeit. Außer den positiven Effekten für das Klima und den Geldbeutel hält das Radfahren auch noch weitere Vorteile für Sie parat.
Nicht nur zum Gewichtsabbau eignet sich diese Sportart, sondern auch, um den Blutzucker zu stabilisieren, erhöhte Cholesterinwerte zu senken oder die Haltemuskulatur im Rumpf zu stärken. Fahrradfahren fordert bei Weitem nicht nur die Bein- und Pomuskulatur, sondern durch die Lenkung auch die Arme und den Rücken. Wer auf dem Fahrrad das Gleichgewicht halten muss, trainiert auch tiefliegende kleine Muskeln. Hinzukommt die gesundheitsfördernde frische Luft, die dem Körper ganzheitlich zugute kommt.
Radfahren ist der ideale Sport für Jedermann
Knieprobleme, vorangegangene Operationen oder eine absolut unterdurchschnittliche Fitness sind meist kein Hinderungsgrund, wenn es um die Ausdauersportart Radfahren geht. Gerade die gelenkte Bewegung ohne ruckartige Richtungsänderungen, die durch die Pedale vorgegeben wird, ist besonders gelenkschonend und kann nach der erfolgreichen Reha auch für Hüftoperierte oder Knieoperierte ideal sein. Auch ehemalige Sportler, die durch intensive Trainingseinheiten in Sportarten wie Tennis oder Fußball ihre Gelenke zu stark strapaziert haben, können trotzdem Radfahren. Die moderate Belastung auf dem Rad ist besser als ein völliger Stillstand, der die Gelenke steif und die Muskeln kürzer werden lässt.
Zugegeben: Wer in einer gebirgigen Gegend wohnt, muss bei einer eher weniger trainierten Wadenmuskulatur zunächst vorsichtig bei der Auswahl der Strecke sein, um nicht sofort wieder die Lust am Radfahren zu verlieren. Eine Überforderung der untrainierten oder kalten Muskulatur ist Verletzungsgrund Nummer eins. Daher ist es wichtig, zu Beginn des Trainings oder beim Wiedereinstieg nach längerer Pause mit einfachen und kürzeren Strecken zu beginnen. Ein Hometrainer kann gerade am Anfang eine sinnvolle Alternative zu einem teuren Rad darstellen, denn hier lässt sich ganz einfach der Widerstand auf den Trainingsstand anpassen. Auch in einem Fitnesstudio mit guter Beratung und Betreuung wird man Ihnen den Fahrradergometer empfehlen und richtig einstellen. Diese Chance können Sie bei Interesse an einer Mitgliedschaft nutzen, um sicher zu sein und später auch draußen mit dem Rad richtig zu trainieren.
Schwer schnaufen muss nicht sein
Ausdauersportarten, wie das Radfahren, trainieren auf sanfte Weise das ganze Herz-, Kreislaufsystem und helfen beim Abbau von überschüssigem Körperfett. Dabei ist es jedoch effektiver und gesundheitsförderlicher, wenn Sie statt in einem hohen Gang mit schweren Tritten die Hügel hinaufzuschnaufen, in gemächlichem Tempo in einem kleinen Gang fahren. Bleiben Sie lieber kontinuierlich in der Bewegung und halten Sie Puls und Atmung im aeroben Bereich. Dies bedeutet, dass Sie sich noch nebenher unterhalten können sollten, ohne nach Luft zu schnappen.
Radfahren für die Seele
Mit dem Fahrrad können Sie belastenden Situationen in unterschiedlichen Lebensbereichen tatsächlich davonfahren. Die wiederkehrenden Bewegungen beim Treten in die Pedale bewirken, dass sich das Gedankenkarussell beruhigt und Sie mit mehr Gelassenheit nach einem Ausflug zurückkommen. Auch wenn sich dadurch kein Stressfaktor minimiert, stellen Sie vielleicht fest, dass Sie das Radfahren wieder auf eine ausgeglichenere Ebene zurückführt und dadurch Entscheidungen leichter fallen, Belastungen weniger wiegen und Stress besser händelbar wird.
Das richtige Equipment
Natürlich müssen Sie sich nicht gleich zu Anfang mit den teuersten Ausrüstungsgegenständen versorgen. Ein bequemer Sattel am Fahrrad sollte es aber sein. Außerdem benötigen Sie neben einem sicheren Helm auch bequeme, atmungsaktive Kleidung. Wenn das Fahrrad schon älter ist, müssen besonders richtung Winter Lichter, Reflektoren und Bremsen kontrolliert werden. In einem Fahrradgeschäft wird man Sie gerne beraten und das Rad für Sie richtig vorbereiten. Mit einem verkehrssicheren Drahtesel und der passenden Einstellung von Sattel- und Lenkerhöhe kann es schon losgehen.
Fahrradfahren für Fortgeschrittene
Man sollte es kaum glauben, aber wer seinen Körper mit dem Fahrrad ganzheitlich trainieren will, der sollte bergab fahren! Was zunächst wesentlich einfacher klingt, hat es tatsächlich ganz schön in sich: Beim sogenannten „Downhill“-Fahren mit dem Mountainbike werden Gleichgewicht, Rumpfmuskulatur, Beine, Schultern und Arme trainiert. Dies ist eine Sportart für Fortgeschrittene mit einem stoßgedämpften Mountainbike. Es werden auch geführte Touren für unterschiedliche Trainingslevel angeboten. Wenn Sie einsteigen wollen in diese Sportart mit hohem Spaßfaktor, sollten Sie im flachen und hügeligen Gelände schon ein wenig trainiert sein und sich bei den ersten Versuchen von einem Guide begleiten lassen.